30 Fakten über die Philippinen
Entdecke 30 faszinierende Fakten über dein nächstes Reiseziel aus den Bereichen Kultur, Geschichte, Politik, Natur und Kuriositäten. So schützt du dich nicht nur vor kulturellen Fettnäpfchen, sondern sammelst gleichzeitig Sidefacts für unterhaltsame Gespräche am Lagerfeuer.

In prähistorischen Zeiten waren die "Negritos" die frühesten Bewohner der Region (und leben heute noch in nomadischen Stämmen in den tropischen Wäldern). Danach kam es zum Bevölkerungsaustausch mit chinesischen, indischen, malaysischen und islamischen Staaten.
Im Zuge der Beilegung des Spanisch-Amerikanischen Krieges gab Spanien 1898 die Philippinen an die Vereinigten Staaten ab. Anschliessend begannen die USA, die muslimischen Gebiete der Inseln mit Gewalt zu integrieren.
Japan eroberte die Philippinen 1941 zu Beginn des Zweiten Weltkriegs; US-Truppen nahmen die Inseln 1944 wieder ein. Die Inseln erhielten 1946 ihre volle Unabhängigkeit (als das erste südostasiatische Land nach dem zweiten Weltkrieg) und wurden in die Republik der Philippinen umbenannt.
Die philippinische Kultur wurde sowohl vom Osten als auch vom Westen beeinflusst, wobei Spanien und die USA ebenfalls bedeutende Einflüsse hatten. Sie verdankt auch viel ihrem malaiischen Erbe. Es werden unglaubliche 184 verschiedene Sprachen auf den Philippinen gesprochen, aber Filipino (Tagalog) und Englisch sind die offiziellen Sprachen des Landes.
Von ihren austronesischen Vorfahren haben Filipinos ihr berühmtes "Bayanihan", einen warmen Geist der Kameradschaft und Verbundenheit, geerbt. Von den Chinesen kommt ihre enge Betonung auf Familienbande und Unterstützung. Ihre katholische Religion stammt von den Spaniern, die ihren christlichen Glauben im 16. Jahrhundert mitbrachten.
Laut der Volkszählung von 2000 waren 28 Prozent der Bevölkerung des Landes Tagalog, 12 Prozent Cebuano, und Ilocano, Visayas, Bicol und Hiligaynon waren alle jeweils weniger als zehn Prozent. Weitere 25 Prozent der Bevölkerung können in mehr als zehn nicht-indigene Volksgruppen aufgeteilt werden.
Das Nationalgericht der Philippinen könnte gut das Adobo sein, ein Eintopf aus Schweinefleisch oder Huhn, gekocht mit Sojasauce, Essig, Knoblauch, Lorbeerblättern und Pfefferkörnern. "Adobo" bedeutet Sauce auf Spanisch, auch wenn die philippinische Version lange bevor Magellan ankam existierte. Weitere beliebte Gerichte sind Sinigang, Halo-Halo, Lumpia, Fischsosse und Milchfisch.
Mahlzeiten werden typischerweise drei oder viermal am Tag gegessen. Neben Frühstück, Mittag- und Abendessen könnte eine Familie "Merienda" haben, das ist eine spätnachmittägliche Dessert- oder Snackzeit. Reis ist wichtig in der philippinischen Ernährung und kann bei jeder Mahlzeit gegessen werden.
Kinder besuchen sechs Jahre lang die Grundschule und dann vier Jahre lang die weiterführende Schule für ihre obligatorische Bildung. Die Universität von Santo Tomas in Manila wurde 1611 gegründet und die Universität von San Carlos 1595, was sie beide älter macht als die Harvard University, die erst 1636 eröffnet wurde. Die meisten Studierenden an den Universitäten der Philippinen sind weiblich; sie erwerben zwei Drittel aller verliehenen Master-Abschlüsse und die meisten Doktortitel.
Die Filipinos feiern nicht nur weltliche Feiertage, sondern auch christliche, chinesische und muslimische. Einige bemerkenswerte sind der Tag der Tapferkeit, an dem Pfadfinder den Bataan-Todesmarsch nachstellen und ehren, der Unabhängigkeitstag am 12. Juni sowie der Nationalheldentag am 30. August.
Basketball ist der beliebteste Sport der Filipinos, aber auch Hahnenkämpfe (Sabong) sind sehr beliebt (vor allem bei Männern). Sabong gab es auf den Inseln, bevor die Spanier kamen. Der philippinische Boxer Manny Pacquiao gilt heute als bester Boxer der Welt, und während seine Kämpfe im Fernsehen sind, sinkt die Kriminalitätsrate in den Städten fast auf null.
Soziale Medien sind für Filipinos wichtig. Die Philippinen gelten heute als die Textnachrichten-Hauptstadt der Welt. Mit mehr als 450 Millionen SMS-Nachrichten, die täglich von den Bewohnern gesendet werden, übertreffen sie die täglich in Europa und den USA gesendeten Texte zusammen.
Im Jahr 2007 wurden schätzungsweise 12 Millionen einheimische Filipinos als Expats geschätzt. Das von diesen Menschen nach Hause geschickte Geld macht etwa 11 Prozent der Wirtschaft der Philippinen aus.
Die Philippinen versorgen den Rest der Welt mit etwa 25 Prozent aller weltweit verfügbaren ausländischen Krankenschwestern.
Die Philippinen kämpfen mit Menschenhandel. Sie haben weltweit die viertgrösste Anzahl von Mädchen, die prostituiert werden. Es wird geschätzt, dass 375.000 Mädchen und Frauen im Sexgewerbe arbeiten. Sie sind zwischen 15 und 20 Jahren alt, einige sogar kindliche 11 Jahre.
Das nationale Symbol der Republik der Philippinen ist der Nationalvogel des Landes, der Affenfresseradler (oder Philippinenadler). Dies ist der grösste aller Adler mit einer Flügelspannweite von fast 2.1 Meter. Da dieser Adler vom Aussterben bedroht ist, ist das Töten eines solchen Adlers mit 12 Jahren Gefängnisstrafe sowie einer hohen Geldstrafe belegt. Es wird geschätzt, dass nur noch 180 bis 500 dieser Adler existieren.
Der einzige Ort auf der Welt, an dem Stinktiere ausserhalb Amerikas vorkommen, ist Indonesien und die Philippinen, wo sie als Stinkdachse bezeichnet werden.
Die Phillippinen sind das einzige Land der Welt, dessen Flagge auf den Kopf gestellt wird, wenn das Land im Krieg ist.
In den Philippinen gibt es keine grossen Raubtiere ausser Schlangen (Kobras und Pythons), Greifvögel (wie den Affenfresseradler) und Salzwasserkrokodile.
Die Philippinen gehören zu den zehn biologisch artenreichsten Ländern der Welt, wozu mehr als 170 Vogelarten und 100 Säugetierarten gehören, welche bisher nirgendwo sonst auf der Erde gefunden wurden. Zudem haben sie eine der höchsten Entdeckungsraten der Welt: in den letzten zehn Jahren wurden sechzehn neue Säugetierarten entdeckt.
Die Gewässer der Philippinen sind ein wichtiger Bestandteil des Korallendreiecks. Das Tubbataha-Riff in der Sulusee ist seit 1993 ein Weltkulturerbe. Es trägt zur Kultivierung von Seetang, Krabben und Perlen bei. Sieben der acht Riesenmuschelarten der Welt sind in den Gewässern des Landes zu finden. Die teuerste und seltenste Muschel der Welt stammt von den Philippinen: die Conus gloriamus wurde auf einer Auktion für rund 5.000 US-Dollar verkauft.
Ein akutes Problem im Land ist die Abholzung, wodurch die Philippinen sowohl ein Land mit grosser biologischer Vielfalt als auch ein Hotspot für die weltweite Erhaltung der Biodiversität sind. (Ein Hotspot ist eine Region mit einem kritischen Bedarf an Erhaltung gefährdeter und bedrohter Arten.)
Die Reisterrassen der Cordilleras bleiben so, wie sie in vorkolonialer Zeit waren, und werden von den Filipinos als das achte Weltwunder angesehen. Sie wurden vor über 2.000 Jahren erbaut und sind heute ein UNESCO-Welterbe.
Das Land beherbergt nicht nur die längste Schlange der Welt, sondern auch gleichzeitig das längste Reptil der Welt. Die Netzpython kann eine Länge von fast 9 Meter erreichen.
Die Hauptstadt der Philippinen, Manila, verdankt ihren Namen dem Nilad, einem Baum mit sternförmigen weissen Blüten, der manchmal auch Indigobaum genannt wird, weil er blaue Farbe liefert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg liessen amerikanische GI's in den Philippinen ihre Jeeps zurück, welche von den Phillippinos in die philippinischen Jeepneys umgewandelt wurden, um mehrere Passagiere zu transportieren. Die heutigen Jeepneys der 2. und 3. Generation verfügen über Klimaanlagen und ähneln farbenfrohen Minibussen.
Drei der zehn grössten Einkaufszentren der Welt befinden sich auf den Philippinen. Es sind SM Mall of Asia, SM North Edsa und SM Megamall.
Der Filipino Pedro Flores führte die moderne Form des Jo-Jo als beliebtes Spielzeug ein. Der Name stammt aus der Ilokano-Sprache und bedeutet "komm zurück".
Der Filipino Dr. Abelardo Aguilar erfand 1949 das Antibiotikum Erythromycin. Als er eine Probe an das Pharmaunternehmen Eli Lilly (seinen Arbeitgeber) schickte, liess es das Mittel direkt patentieren. Es wird für Menschen verwendet, die allergisch auf Penicillin reagieren und hat Millionen von Leben gerettet.
Im Jahr 1975 patentierte der Filipino Roberto del Rosario das "Sing Along System": die erste funktionierende Karaoke-Maschine. Die Japaner übersetzten den Namen später in "Karaoke", was "singen ohne Begleitung" bedeutet.